Die Stärken eines Teams: Warum viele Köpfe besser sind als einer.
In der Selbstständigkeit, insbesondere in der Hochzeitsfotografie, ist es gefährlich und schwierig zugleich, wenn ich als Fotografin krank werde. Denn der Verdienstausfall ist hoch und die Kundschaft schnell enttäuscht. Dabei ist Gesundheit unser höchstes Gut und sollte geschützt werden.
Aber was, wenn es ein ganzes Team gibt, das mir zur Seite steht? In diesem Artikel werdet ihr erfahren, warum viele Köpfe besser sind als einer, welche Stärken so ein Team hat und wie meine persönlichen Erfahrungen damit sind.
Ein Hochzeitsfotografenteam ist nicht nur im Falle eines Ausfalls sinnvoll, sondern auch in vielen anderen Bereichen. Ein Team ist mehr als die Summe seiner Teile - eine alte Weisheit, aber so wahr. Ein Team kann viel mehr erreichen als jeder Einzelne. Warum ist das so? Ein Team kann viel mehr Ideen generieren als eine Person alleine. Wenn man mit anderen zusammenarbeitet, bringt jeder andere Perspektiven und Erfahrungen ein. Das führt zu mehr Kreativität und besseren Lösungen. Ein Team kann auch motivierter sein als eine Person allein. Wenn du weißt, dass deine Arbeit zu etwas Großem beiträgt und du Teil eines tollen Teams bist, motiviert dich das. Du willst dein Bestes geben, damit das Team erfolgreich ist. Und schließlich kann ein Team mehr durchhalten als eine Person allein. Wenn du weißt, dass deine Mitspieler:innen an deiner Seite stehen und dich unterstützen, gibt dir das die Kraft, auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen. All diese Gründe zeigen, warum viele Köpfe besser sind als einer. Ein Team kann großartige Dinge erreichen - Dinge, die weit über das hinausgehen, was eine Person alleine erreichen könnte.
"Ein Team ist stark, wenn seine Mitglieder unterschiedliche Stärken und Persönlichkeiten haben. Dieses Zitat treibt mich bei meiner Arbeit an, denn ich bin fest davon überzeugt, dass viele Köpfe besser sind als einer. Ich glaube an die Kraft der Vielfalt und an den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Nur so können wir gemeinsam Lösungen finden, von denen alle profitieren. Deshalb habe ich auch mein Team als Hochzeitsfotografin vielfältig zusammengestellt. Wenn wir unsere Unterschiede akzeptieren und wertschätzen, können wir voneinander lernen und uns gegenseitig bereichern. Kompromisse können funktionieren, wenn wir auf Augenhöhe miteinander arbeiten. So haben wir unterschiedliche geschlechtliche Sozialisationen und internationale Hintergründe im Team.
Kaputter Arm beim Kollegen? Kein Problem - ich habe Braut und Fotograf fotografiert!
Hochzeitsfotografie ist ein sehr kreativer und anspruchsvoller Bereich. Die Erwartungen der Brautpaare sind hoch und die Konkurrenz ist groß. Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, ist es wichtig, die Stärken des eigenen Teams zu kennen und optimal einzusetzen. Nur so kann man die Erwartungen der Brautpaare erfüllen und sich von der Konkurrenz abheben.
Es gibt viele verschiedene Aufgabenbereiche in der Hochzeitsfotografie, die alle unterschiedliche Stärken erfordern. So ist das Brautpaarshooting eine ganz andere Herausforderung als die Reportage der Feier oder die Gestaltung des Hochzeitsalbums. Verschiedene Fotograf:innen haben in diesen Bereichen unterschiedliche Stärken und Schwächen.
So gibt es in meinem Team die Besten in der Bildbearbeitung, aber auch Individualisten für Reichweite, Marketing und Sichtbarkeit. Einige Fotograf:innen sind ganz groß in Bildgestaltung und Lichtsetzung, andere wiederum sind sehr geübt im Fotografieren von Portraits, Gruppenbildern und den dazugehörigen Anweisungen. So lernen wir voneinander, worauf es ankommt und können durch den Erfahrungsaustausch unseren Paaren nur die besten Ergebnisse bieten.
Ganz konkret kann dies auch bei krankheitsbedingten Ausfällen von Vorteil sein. Durch die Absprache im Team und die Arbeitsteilung können wir sicherstellen, dass alle Aufgabenbereiche optimal abgedeckt werden und das Hochzeitspaar rundum zufrieden ist.
So kam es schon einmal vor, dass eine Hochzeit vor Ort von Fotograf:innen begleitet wurde, die gar nicht gebucht waren. Die Hochzeit wurde später bearbeitet und finalisiert, aber von den gebuchten Fotograf:innen. So haben wir im Team sichergestellt, dass das Ergebnis den Erwartungen sehr nahe kam, das Paar glücklich war und die jeweiligen Fotograf:innen gesund und heil geblieben sind! Vorbei sind die Zeiten, in denen ich als Fotografin mit Rückenschmerzen oder Schnupfen auf Hochzeiten herumgelaufen bin und deshalb vielleicht sogar schlechter fotografiert habe. Zumindest war die Laune nicht die beste.
Wie funktioniert das konkret?
Teams können auf unterschiedliche Weise zusammenarbeiten. Manche Teams arbeiten sehr eng zusammen, andere eher lose. Manche Teams haben einen sehr offenen und kooperativen Arbeitsstil. In diesen Teams wird viel Wert auf die Meinungen und Ideen aller Teammitglieder gelegt. Jeder hat die Möglichkeit, seine Ideen einzubringen und sich zu beteiligen. Andere Teams sind vielleicht etwas strukturierter und haben klarere Rollen für jedes Teammitglied.
Bei uns steht die Individualität im Vordergrund. Trotz der Zusammenarbeit haben alle Fotograf:innen ihre eigene Vorgehensweise und ihre eigene Art, mit den Paaren umzugehen. Schließlich wird auch eine Persönlichkeit gebucht! Trotzdem funktioniert es sehr gut, wenn wir uns gegenseitig vertreten und füreinander da sind. Denn wir schätzen die Meinung der anderen und stellen uns auf jedes Paar ein. Auch fotografisch!
Mittlerweile besteht mein Team aus unterschiedlichen Fotograf:innen mit gleicher Erfahrung und sehr ähnlichem Stil in der Hochzeitsfotografie. So profitiere ich zum Beispiel von meinem Hochzeitsfotografenkollegen Vladi und seinem Wissen und er von meiner Schnelligkeit. Als er im Sommer im Urlaub stürzte, war klar, dass ich ihn gerne bei einer Trauung in Langenselbold vertreten würde. Die zehnstündige Begleitung verlief reibungslos und das Paar war sehr dankbar für die passende Vertretung.
Vladi und ich kennen uns schon sehr lange und wissen, worauf es dem anderen im Geschäft ankommt. So habe ich ihm nachts nach der Hochzeit die Daten direkt nach Hause geliefert, damit er die Vorschau und die Bildbearbeitung für das Paar schnell fertig machen konnte. Perfekt!
Als ich einige Zeit später die fertigen Bilder sah, war mir wieder einmal klar, dass es oft gar kein Problem ist, seine Arbeit dem anderen anzuvertrauen. Die Reportage war super bearbeitet und kaum jemand hat einen Unterschied gesehen.
Auch meinen Kollegen Dirk (aka Herr Brautrausch) durfte ich das eine oder andere Mal vertreten, wobei er auch schon für mich unterwegs war. Seine Art zu fotografieren passt perfekt zu meiner Art zu bearbeiten und so sind wir zusammen sehr kreativ und vor allem schnell!
Wie auch immer ein Team arbeitet, es ist wichtig, dass alle Mitglieder ihre Stärken einbringen und zusammenarbeiten, um das Beste für das Team zu erreichen.